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07.11.2014

Die SPD-Fraktion solidarisiert sich mit den Beschäftigten von Hoesch Spundwand und Profil GmbH.

SPD-Ratsfraktion
SPD-Ratsfraktion


Das Dortmunder Unternehmen Hoesch Spundwand und Profil GmbH steht in der Krise und es droht sogar eine Schließung. Diese Krise ist allerdings vor allem dem Mutterkonzern Salzgitter AG geschuldet und weniger dem Produktionsstandort in Dortmund.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund solidarisiert sich mit den Beschäftigten der Hoesch Spundwand und Profil GmbH und kündigt für die Ratssitzung am 13.11.2014 eine Resolution an.
„Wir werden uns für den Erhalt von Hoesch Spundwand und Profil GmbH am Produktionsstandort Dortmund einsetzen und gemeinsam mit den Beschäftigten für ihre Arbeitsplätze kämpfen. Mit unserer Resolution wollen wir ein erstes Zeichen der Solidarität in Richtung der Belegschaft senden“, kündigt Volkan Baran, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion an.

Der Resolutionstext im genauen Wortlaut:


Die Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) ist neben der KHS GmbH eine weitere Dortmunder Tochtergesellschaft der Salzgitter AG. HSP beschäftigt aktuell 471 Mitarbeiter sowie 24 Auszubildende.
Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage des Mutterkonzerns werden derzeit für HSP folgende Modelle seitens der Salzgitter AG geprüft:

- Verbesserung des Gesamtergebnisses.
- Verkauf von HSP an ein anderes Unternehmen.
- Schließung des Werkes.

Der Rat der Stadt Dortmund nimmt mit großer Sorge die Pläne der Salzgitter AG zur Kenntnis und spricht der gesamten Belegschaft, vom Auszubildenden bis hin zum älteren Beschäftigten, seine Solidarität aus.
Gleichzeitig spricht sich der Rat der Stadt Dortmund für einen Erhalt von HSP am Standort Dortmund aus. Sollte dies nur durch einen Verkauf realisiert werden können, so ist im Rahmen der entsprechenden Verträge zwischen Verkäufer und Käufer der Schutz des Produktionsstandortes Dortmund sicherzustellen.

Der Rat der Stadt Dortmund stellt fest:

1. Dem Unternehmen HSP und seinen Produkten steht ein weltweiter Markt zur Verfügung. Dass es trotz kontinuierlich steigender Produktionszahlen zu einer wirtschaftlich schwierigen Situation für HSP kommen konnte, ist in erster Linie internen Strukturen geschuldet. So muss das Unternehmen die erforderlichen Rohstoffe zu einem hohen Preis am Weltmarkt einkaufen, während sich Wettbewerber günstiger versorgen können. Für die Produktion selbst steht in Dortmund ein modernes Werk mit erfahrenen Mitarbeitern zur Verfügung, wobei insbesondere bei so speziellen Produkten wie Spundwänden diese Erfahrung von entscheidender Bedeutung für die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit sind. Um einen Fortbestand von HSP zu gewährleisten ist es seitens der Salzgitter AG notwendig, diese Strukturen zu prüfen.

2. Um einen Erhalt des Unternehmens auch in der Zukunft zu gewährleisten sind weitere strategische Allianzen zu prüfen und auszubauen. So bildet zum Beispiel der Dortmunder Hafen mit seiner Infrastruktur perspektivisch Möglichkeiten für weitere Entwicklungschancen und Wettbewerbsvorteile.

3. Mit Blick auf den sich verschärfenden globalen Wettbewerb ist es zunehmend schwieriger, Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe zu erhalten oder gar neue zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sind die Landesregierungen von Niedersachsen (das Land Niedersachsen hält 26,5% der Anteile am Salzgitterkonzern) und Nordrhein-Westfalen aufgefordert, ihrer industriepolitischen Verantwortung gerecht zu werden und die Bestrebungen zum Erhalt der HSP in Dortmund nachhaltig und vollumfänglich zu unterstützen.