17.11.2010
Setzt Herr Pohlmann seine Ehre aufs Spiel? Prüsse erinnert gescheiterten OB-Kandidaten an verlorene Wette

Setzt Herr Pohlmann seine Ehre aufs Spiel?
Prüsse erinnert gescheiterten OB-Kandidaten an verlorene Wette
Joachim Pohlmann, gescheiterter Oberbürgermeisterkandidat von CDU und FDP, hatte am 7. Januar 2009 in einem Zeitungsinterview zum Klinikum Dortmund behauptet: "Selbst wenn ich die OB-Wahl verlieren würde, würde auch die SPD spätestens nach einer Schamfrist von einem halben Jahr eine Teilprivatisierung beschließen mit 26prozentiger Beteiligung von Sana oder Helios und unter kaufmännischer Leitung. Darauf würde ich Wetten abschließen."
Ernst Prüsse hatte damals die Wette über 1.000 Euro angenommen und betont, dass es mit der SPD keine Privatisierung des Klinikums geben werde.
Bereits im Mai 2010, also lange nach der Kommunalwahl vom 30. August 2009, war die Frist abgelaufen und klar, dass Pohlmann seine Wette verloren hat. Denn das Klinikum ist nicht teilprivatisiert worden. Aber Rechtsanwalt Pohlmann hatte sich vor der Begleichung der Wettschulden gedrückt mit der Behauptung, durch die Wiederholung der OB-Wahl am 9. Mai habe sich die Klärung zur Zukunft des Klinikums verschoben.
Ernst Prüsse damals: „Das ist ein mieser Versuch, sich vor der Begleichung seiner Wettschulden zu drücken. Denn nicht der Oberbürgermeister entscheidet über eine Privatisierung des Klinikums, sondern der Rat der Stadt. Und der ist am 30. August gewählt worden. Die OB-Wiederholungswahl hat nichts mit der damaligen Wette zu tun.“ Prüsse damals weiter: „Mit solchen Versuchen, sich vor der Begleichung einer Wettschuld zu drücken, zeigt Pohlmann das Verhalten eines Winkeladvokaten.“
Heute, am 16. November 2010, ist auch die OB-Wiederholungswahl ein halbes Jahr vorbei und das Klinikum weiterhin in städtischer Hand.
„Jetzt kann Herr Pohlmann nicht mit einer weiteren Ausrede leugnen, dass er seine Wette mit Pauken und Trompeten verloren hat. Ich fordere von ihm unverzüglich die Begleichung seiner Wettschuld!“ so Ernst Prüsse.
„Wettschulden sind Ehrenschulden. Der Vorsitzende des Anwaltsvereins, Herr Rechtsanwalt Pohlmann, setzt seine Ehre und seinen Ruf in Dortmund aufs Spiel.“
Ernst Prüsse will das Geld nicht für sich, sondern für einen sozialen Zweck: „Ich erwarte, dass mir Herr Pohlmann umgehend die 1.000 Euro überreicht, damit ich sie an die Elterninitiative Frühchen Dortmund e.V., die ihren Sitz am Klinikum hat, weitergeben kann. Denn selbstverständlich will ich den Gewinn nicht für mich behalten, sondern für einen guten Zweck spenden, der in einem direkten Zusammenhang mit dem Klinikum steht.“