SPD-Fraktion lehnt Schaufensterantrag der Grünen ab

Den Verkauf der Wohnungen in Westerfilde an das börsennotierte Wohnungsunternehmen Gagfah hat die SPD-Ratsfraktion Dortmund bereits vor Wochen mit großer Sorge wahrgenommen. Deshalb fragte die SPD-Fraktion in der Sitzung des zuständigen Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen am 05.11.2014 bei der Verwaltung nach, welche Auswirkungen der Verkauf hat und wie das weitere Handeln der Verwaltung aussieht, damit die Interessen der Mieter gewahrt werden können.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Ausschussbefragung war, dass sich das Wohnungsamt bereits in intensiven Gesprächen mit dem Unternehmen Gagfah befindet und auf eine einvernehmliche Lösung der Problematiken hinarbeitet.
Für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag hat die Fraktion Bündnis90/Die Grünen jetzt erst einen Antrag in Form einer Resolution eingebracht, mit dem die Verwaltung zum Handeln und einer aktiven Begleitung des Prozesses aufgefordert werden soll. Beides macht das Wohnungsamt bereits, ohne dass es der Resolution der Grünen bedurfte.
„Hätten die Grünen nicht nur fleißig für ihren Schaufensterantrag mitgeschrieben, sondern in der Ausschusssitzung auch zugehört, wüssten sie, dass der Prozess in Westerfilde bereits aktiv von der Verwaltung begleitet wird. Das ist ein plumper Nachklapp und die Grünen spielen so mit den Ängsten der betroffenen Mieter in Westerfilde“, so Carla Neumann-Lieven, wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund wird den Antrag der Grünen in der Ratssitzung am 13.11.2014 vor diesem Hintergrund ablehnen und darauf hinweisen, dass bereits längst im Sinne aller, und nicht nur der von den Grünen in ihrem Antrag genannten, Mietergruppen gehandelt werde.
„Die Grünen im Rat der Stadt sollten vielleicht etwas Zurückhaltung üben. Mit ihrem Antrag könnten sie die Gespräche zwischen Wohnungsamt und dem Unternehmen Gagfah eventuell sogar noch torpedieren“, stellt Carla Neumann-Lieven abschließend fest.